Gegen Apfel-/Pflaumensägewespenlarven und Blattläuse
Von Apfel- und Pflaumensägewespenlarven befallene Früchte sind teilweise ausgehöhlt und mit feuchtem, stinkendem Kot gefüllt, welcher auch aus den Einbohrlöchern quillt. Befallene Früchte fallen meist früh ab. Sägewespen lassen sich mit Quassan, einem Produkt aus Bitterholzextrakt (Quassia amara), biologisch bekämpfen. Die Behandlung unmittelbar nach der Blüte hat zusätzlich auch eine Teilwirkung gegen Blattläuse.
Apfel- und Pflaumensägewespen legen ihre Eier in Apfel- respektive Zwetschgen- und Pflaumenblüten ab. Die daraus schlüpfende Larve dringt in die noch kleine Frucht ein. Meist sind 5–6 benachbarte Früchte betroffen. Bei den abgefallenen Zwetschgen lässt sich an den Früchten ein Loch erkennen und man findet im Innern eine weissliche Larve. Beim Apfel frisst die Larve spiralartige Gänge an der Oberfläche der Jungfrüchte und wandert dann ins Apfelinnere. Eine einmalige Behandlung mit Quassan beim Abblühen verhindert, dass die Sägewespenlarven ins Fruchtinnere eindringen können.
Quassan wird vorzugsweise in zwei Fällen eingesetzt: 1) Bei Sorten, die erfahrungsgemäss unter Sägewespenbefall leiden (wie z. B. Gravensteiner), oder 2) Bei Bäumen mit einem schwachen Behang, bei welchen ein Ausdünneffekt durch Sägewespen unerwünscht ist.
1 ml des Konzentrats wird in einem Sprühgerät mit Wasser auf 0,5 Liter verdünnt. Die Bäume sind unmittelbar nach der Blüte bis zur Tropfnässe zu behandeln.
Lagerung: Quassan muss gekühlt gelagert werden